Mein Hund sabbert viel, was ist los mit ihm?

Ist es normal, wenn Hunde sabbern?

a. Rassenbedingte Veranlagung 

Einige Hunderassen neigen dazu, mehr zu sabbern als andere. Dazu gehören insbesondere brachyzephale Rassen (wie Französische Bulldoggen, Möpse, Englische Bulldoggen...), die von Natur aus eine ungewöhnliche Schädelanatomie haben.

Ihr Schädel ist oft "abgeflacht", die Mundhöhle und Nasenhöhlen sind stärker komprimiert. Diese anatomischen Besonderheiten verhindern, dass sie durch die Nase atmen, weshalb sie oft den Mund offen halten und dadurch ihren Speichel nicht richtig schlucken können.

Andere größere Rassen wie Deutsche Doggen oder Cane Corso haben natürlich hängende Lefzen, die den Speichel ansammeln, der nicht abgeschluckt wird und somit eine völlig natürliche Hypersalivation verursachen.

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b. Physiologie des Hundes

Dein Hund kann in alltäglichen Situationen plötzlich anfangen zu sabbern. Wenn ihr lange Gassi geht, kann er durch die Anstrengung sabbern.

geht, kann er durch die Anstrengung sabbern.

Mach dir darüber keine Sorgen. Gib ihm einfach etwas Zeit, um sich zu erholen, damit er den Mund schließt und seinen Speichel schluckt.  Normalerweise sollte sich sein Zustand in etwa einer Stunde normalisieren.

Manche Hunde zeigen übermäßigen Speichelfluss, nach dem Fressen, wenn sie hungrig sind oder ihr Futter sehen. Auch hier besteht kein Grund zur Panik. Dein Hund freut sich einfach auf sein Essen.

Dennoch solltest du auf übermäßiges Sabbern achten, da dies auch ein pathologisches Zeichen sein kann.

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Ursachen für den vermehrten Speichelfluss

a. Hypersalivation beim Hund als Anzeichen für Probleme im Verdauungstrakt

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Pathologie	Ursachen	Symptome
Ptyalismus	Aufnahme von Fremdkörpern	Knochenstücke, Gewebe, die im Ösophagus oder Verdauungstrakt stecken bleiben
Hypersalivation	Parodontalerkrankungen	Erkrankungen des Gewebes um die Zähne (Zahnfleisch und Alveolarknochen)
Erhöhte Speichelproduktion	Starke Schmerzen, Übelkeit	Gastrische, hepatische oder intestinale Schmerzen, plötzlicher Speichelfluss
Magendrehungssyndrom (SDTE)	Erhebliche Verdauungsstörung, Magenblähung	Hypersalivation, aufgeblähter Bauch, Apathie, schnelle Atmung Absoluter Notfall, lebensbedrohlich

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Es könnte sinnvoll sein, über eine Tierkrankenversicherung nachzudenken, wenn du einen großen, zu solchen Erkrankungen neigenden Hund hast. 

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b. Vergiftung beim Hund: Wie kann es dazu kommen?

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Viele toxische Ursachen können bei Hunden Hypersalivation auslösen.

Unglücklicherweise sind dies häufige Vorfälle, die je nach Jahreszeit auftreten können. Denk daran, dass Hunde sehr neugierig sind und ein starkes Erkundungsverhalten zeigen:

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• Ein Hund, der im Garten oder Wald am Fuß von Kiefern oder Eichen schnüffelt, kann durch Prozessionsraupen vergiftet werden, deren Haare sehr reizend sind und Nekrosen der Mundschleimhaut verursachen.
• Zungennekrosen sind eine häufige Folge. Auch während eines Spaziergangs an einem Wasserlauf könnte ein Hund, der mit einer Kröte spielen möchte, vergiftet werden, wenn seine Zunge mit der Haut des Amphibien in Berührung kommt, da die Haut der Kröte sehr giftig ist, was übermäßigen Speichelfluss verursacht.
• Alltägliche Haushaltsreiniger können ebenfalls zu Hypersalivation führen, wie etwa Reinigungsmittel (Wasch- und Spülmittel, Hygieneprodukte), Lösungsmittel (Terpentin, Altöl...), Ätzmittel (Chlorreiniger, Rohrreiniger), Klebstoffe und Batterien, deren Flüssigkeit ätzend sein kann.
• Die Einnahme von Salz und Kartoffeln kann ebenfalls zu diesen Symptomen führen. In solchen Vergiftungsfällen sabbert der Hund plötzlich und bildet Schaum um das Maul herum.

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c. Wann treten Symptome einer Vergiftung auf?

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 Die ersten Anzeichen können innerhalb weniger Minuten bis zu mehreren Stunden nach der Aufnahme des Giftes auftreten – je nach Art der Substanz, aufgenommener Menge und Zustand des Hundes. Besonders aggressive Gifte wie Haushaltsreiniger, bestimmte Pflanzen oder Giftköder wirken oft sehr schnell, während andere, wie manche Pestizide oder Schwermetalle, erst verzögert Symptome auslösen.

Achte sorgfältig auf die Umgebung deines Hundes, um Hinweise auf eine mögliche Aufnahme giftiger Substanzen zu finden. Das hilft der Tierärztin oder dem Tierarzt, schneller und gezielter zu handeln – denn Vergiftungen sind immer ein tiermedizinischer Notfall.

Vergiss nicht, dass Hypersalivation nicht das einzige Symptom einer Vergiftung ist. Weitere mögliche Anzeichen sind Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Zittern, Atemnot, Apathie, Taumeln oder Bewusstlosigkeit. Bei Verdacht auf Vergiftung: sofort zum Tierarzt!

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d. Stress: Warum sabbert mein Hund im Auto? 

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Für einige unserer Hunde ist die Fahrt im Auto keine Freude. Ja, Reisekrankheit gibt es auch bei Hunden, und der Stress, der dadurch entsteht, kann sie sabbern lassen.

Keine Sorge, wenn das Sabbern nach der Fahrt verschwindet, dann weißt du für die nächsten Male, dass du die Fahrt möglichst stressfrei gestalten solltest.

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e. Viruserkrankungen: Welches Virus verursacht bei Hunden starken Speichelfluss?

Tollwut ist eine tödliche, unheilbare Viruserkrankung für unsere Begleiter. Sie ist extrem ernst und zoonotisch, bedeutet also, dass sie auf Menschen übertragbar ist durch Bisse oder Kontakt mit Speichel. Beim Menschen kann eine Behandlung erfolgreich sein, wenn sie vor dem Auftreten klinischer Symptome erfolgt.

In Deutschland gibt es keine Tollwut, sie kann jedoch durch illegale Einfuhr von Hunden aus nicht tollwutfreien Ländern eingeschleppt werden. Hypersalivation ist eines der Symptome der Infektion mit dem Tollwutvirus, die Hunde sich entweder durch Bisse oder engen Speichelkontakt mit einem anderen infizierten Hund zuziehen können. Sei besonders wachsam, wenn nach einem Kampf mit einem anderen Hund plötzlich Hypersalivation auftritt.

Im Falle eines solchen Vorfalls solltest du sofort eine Tierärztin oder einen Tierarzt kontaktieren. Es gibt strenge Vorschriften zur Kontrolle von tollwutverdächtigen Tieren in Deutschland. Scheue dich nicht, Informationen bei deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt einzuholen.

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f. Andere Gründe für Ptyalismus

Andere Gründe können die übermäßige Speichelproduktion erklären:

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