Sterilisation oder Kastration: was ist richtig?
Auch wenn viele im Alltag von „Sterilisation“ sprechen, wird in Deutschland bei Katzen fast ausschließlich kastriert. Der Unterschied:
- Sterilisation: Nur die Eileiter (Katze) bzw. Samenleiter (Kater) werden durchtrennt. Die Hormonproduktion bleibt bestehen, der Sexualtrieb auch.
- Kastration: Die Eierstöcke bzw. Hoden werden vollständig entfernt. Dadurch entfällt nicht nur die Fortpflanzungsfähigkeit, sondern auch der Sexualzyklus – inklusive Rolligkeit.
In diesem Artikel sprechen wir der Einfachheit halber weiterhin vom „Sterilisieren“, meinen damit aber die gängige Kastration.
Wann sollte eine Katze kastriert werden?
Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat, also vor der ersten Rolligkeit. Auch spätere Kastrationen sind möglich, allerdings steigt dann das Narkoserisiko. Sprich am besten frühzeitig mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt, wann der richtige Moment für deine Katze ist.
Ablauf der Kastration bei Katzen
So läuft der Eingriff in der Regel ab:
- Allgemeine Untersuchung zur Narkosefähigkeit
- Einleitung der Narkose (meist Injektionsnarkose)
- Steriler chirurgischer Eingriff: Entfernung der Eierstöcke
- Wundversorgung und Aufwachphase
- Nachsorge, Kontrolle der Wunde, Fädenziehen
Der Eingriff dauert etwa 20 bis 45 Minuten. In der Regel darf deine Katze noch am selben Tag wieder nach Hause.
Katze sterilisieren: Kosten im Überblick
Die Kosten für die Kastration richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Je nach Region, Klinik und Tageszeit kann der einfache bis 3-fache Satz berechnet werden.
Mögliche Zusatzkosten:
- Notdienstzuschläge (z. B. am Wochenende): 50 € bis 150 €
- Blutbild (v. a. bei älteren Katzen): 40 € bis 90 €
Schutzkragen oder Body: 10 € bis 30 €
Nach der Kastration: Verhalten und Pflege
In den ersten Tagen nach der Kastration ist es ganz normal, dass deine Katze etwas ruhiger ist. Achte besonders auf:
- Wundkontrolle: Täglich schauen, ob die Naht unauffällig bleibt
- Ruhe: Keine wilden Sprünge oder Spiele
- Leckschutz: Body oder Kragen, damit sie nicht an der Naht leckt
- Medikamentengabe: Schmerzmittel und ggf. Antibiotika wie verordnet
- Fädenziehen: Nach ca. 10 bis 14 Tagen beim Tierarzt oder der Tierärztin
Typische Verhaltensänderungen:
- Kurzfristig weniger Appetit
- Rückzug oder mehr Schlaf
- Nach wenigen Tagen meist wieder ganz die Alte
Wenn du dir unsicher bist, wende dich jederzeit an deine Praxis.
Übernimmt Dalma die Kosten fürs Sterilisieren/Kastrieren?
Die Kastration zählt zu den häufigsten Routineeingriffen. Doch ob die Versicherung sie übernimmt, hängt vom Grund ab:
Eine reine Vorsorge-Kastration fällt nicht unter die Standardleistungen, außer es liegt ein medizinischer Grund wie z. B. eine Gebärmutterentzündung oder Zysten vor. In diesem Fall übernimmt Dalma (abhängig vom gewählten Tarif) die Kosten ganz oder teilweise
Wenn du unsicher bist, ob in deinem Fall eine Erstattung möglich ist, hilft dir das Dalma-Team gerne per App oder im Kundensupport weiter.
Mehr Infos: hier