Was ist ein Abszess bei Katzen?
Ein Abszess ist eine abgegrenzte Eiteransammlung im Gewebe, meist durch eine Infektion mit Bakterien verursacht. Diese gelangen über kleine Wunden in den Körper, zum Beispiel durch einen Biss, einen Kratzer oder einen Fremdkörper wie ein Dorn. Ein Abszess kann für deine Katze auf jeden Fall gefährlich sein.
Typische Auslöser:
• Bisswunden durch andere Katzen (häufig bei Freigängern)
• Kratzer durch Auseinandersetzungen oder Büsche
• Eindringende Fremdkörper wie Dornen, Splitter oder Grannen
Besonders häufig betroffen sind:
• Kopf, Hals, Wangen, Maul
• Rücken und Flanken
• Beine und Schwanzwurzel
Woran erkennst du einen Abszess?
Ein Abszess kann je nach Lage und Größe unterschiedlich auffallen. Je früher du ihn bemerkst, desto einfacher und kostengünstiger ist die Behandlung. Die infizierte Stelle schwillt oft innerhalb von 48 Stunden deutlich an. Manche Abszesse bei Katzen öffnen sich von selbst, andere müssen professionell behandelt werden. Wenn der Abszess der Katze geplatzt bzw. bereits offen ist und du dich fragst, was du tun kannst, dann solltest du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin konsultieren.
Typische Anzeichen und Symptome:
• Eine warme, runde Schwellung unter der Haut
• Druckempfindlichkeit oder Schmerz bei Berührung
• Rückzug, Reizbarkeit oder verändertes Verhalten
• Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie
• Eiteraustritt, wenn der Abszess sich geöffnet hat
• Lahmheit oder veränderte Bewegungsabläufe
Wie läuft die Behandlung des Abszesses ab?
Die Behandlung hängt vom Zustand des Abszesses ab. In manchen Fällen reicht ein Antibiotikum. Oft muss die Stelle jedoch geöffnet und gespült werden. Das passiert entweder unter lokaler Betäubung oder unter Narkose, wenn der Bereich sehr schmerzhaft oder schwer zugänglich ist.
Typischer Ablauf:
- Allgemeine Untersuchung und Diagnostik
- Öffnung des Abszesses und Spülung der Wunde
- Gabe von Antibiotika und Schmerzmitteln
- Nachsorge mit Kontrollterminen und gegebenenfalls Verbandswechsel
- Ggf. chirurgischer Eingriff oder stationäre Versorgung
Die Heilung eines Abszesses bei deiner Katze dauert in der Regel etwa 7 bis 14 Tage, je nach Lage, Größe und Verlauf der Entzündung. Wichtig ist, dass die Wunde tierärztlich behandelt und regelmäßig kontrolliert wird, damit keine Komplikationen entstehen.
Wichtig: Die Selbstheilung des Abszesses ist zwar möglich, wir raten dir jedoch dringend dazu, einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen und nicht zu versuchen, den Abszess deiner Katze selbst zu behandeln. Auch homöopathische Methoden zur Behandlung der Schwellungen oder zur Unterstützung der Heilung sollten nur in Absprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin erfolgen.
Katze Abszess Kosten: Wie teuer ist die Behandlung?
Die Kosten für die Behandlung eines Abszesses bei Katzen können je nach Situation stark variieren. Entscheidend ist, wie weit die Entzündung bereits fortgeschritten ist, ob eine OP notwendig ist und wie viele Nachkontrollen durchgeführt werden müssen. Auch der Abrechnungsfaktor nach GOT, also der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte, hat Einfluss auf die Höhe der Rechnung. Je nach Tageszeit, Dringlichkeit oder Aufwand kann der einfache bis zum 4-fachen Satz angesetzt werden.
Typische Leistungen bei der Behandlung eines Abszesses mit Beispielkosten:
Beispielkosten für einen unkomplizierten Fall
Eine Katze hat einen kleinen, oberflächlichen Abszess am Rücken. Die Tierärztin oder der Tierarzt untersucht sie, öffnet die Wunde, spült sie aus, verabreicht Antibiotika und kontrolliert den Heilungsverlauf bei zwei weiteren Terminen. In diesem Fall liegen die Gesamtkosten bei etwa 130 € bis 200 €.
Beispielkosten für einen komplizierten Verlauf
Ein tiefer Abszess im Gesichtsbereich muss unter Narkose chirurgisch eröffnet werden und es folgen hohe OP-Kosten. Die Katze bekommt Medikamente, wird stationär aufgenommen und braucht mehrere Nachbehandlungen. Hier können die Gesamtkosten leicht bei 350 € bis über 600 € liegen.
Weitere Kostenfaktoren
Bei Komplikationen wie Fieber, schlecht heilender Wunden oder erneuter Infektion entstehen zusätzliche Kosten für Medikamente und Nachsorge. Auch Hausbesuche der Tierärztin oder des Tierarztes werden separat abgerechnet. Bei Freigängerkatzen, die sich draußen häufiger verletzen, können solche Fälle regelmäßig auftreten.
Hinweis zur Kostenübernahme
Wenn du eine Katzenkrankenversicherung oder OP-Versicherung abgeschlossen hast, können viele dieser Kosten erstattet werden. Dalma übernimmt zum Beispiel je nach Tarif die tierärztliche Diagnostik, chirurgische Eingriffe, Medikamente, Klinikaufenthalte und die Nachsorge. Wie viel genau erstattet wird, hängt von deinem gewählten Tarif und der Höhe der Kostenübernahme ab. Mehr dazu liest du im nächsten Abschnitt.
Wann hilft eine Katzenversicherung und was übernimmt Dalma?
Mit einer Katzenkrankenversicherung bei Dalma bist du bei solchen Fällen gut abgesichert. Wichtig ist, dass der Vertrag bereits vor dem Vorfall besteht und die Wartezeiten eingehalten wurden.
Dalma übernimmt je nach Tarif unter anderem:
• Tierärztliche Untersuchungen
• Diagnostik wie Röntgen oder Blutbild
• Operationen und Narkose
• Medikamente
• Nachbehandlungen und Verbandwechsel
• Telemedizinische Beratung
• Physiotherapie und alternative Heilmethoden wie Akupunktur oder Osteopathie
Besonders vorteilhaft bei Dalma:
• Flexible Erstattung zwischen 80 und 100 Prozent
• Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz inklusive Nacht- und Wochenendzuschläge
• Kostenübernahme auch für Leistungen vor und nach einer OP (30 Tage davor und danach)
• Keine Kündigung nach einem Schadensfall
• Jahreshöchstleistung frei wählbar, von 1500 € bis unbegrenzt
Wartezeiten:
• 14 Tage für Operationen
• 30 Tage für Heilbehandlungen
• 2 Tage bei Unfällen (zum Beispiel Bissverletzung)
Alle Infos: hier
Realistisches Beispiel der Kosten: Ein kleiner Biss mit teuren Folgen
Rebecca aus Bremen berichtet von ihren Erfahrungen: „Meine Katze Luna ist Freigängerin. Als sie mit einer kleinen Schwellung am Hals nach Hause kam, habe ich es zuerst nicht ernst genommen. Zwei Tage später war es ein eitriger Abszess. Die Tierärztin musste ihn öffnen und spülen, Luna bekam Antibiotika. Insgesamt waren wir dreimal zur Kontrolle. Am Ende standen über 300 € Kosten für die Abszessentfernung und -behandlung auf der Rechnung. Zum Glück hatte ich eine Versicherung. 90 Prozent der Kosten wurden übernommen. So konnte ich mich ganz auf Luna konzentrieren, ohne finanziellen Stress.“
Wenn du dich also fragst, ob sich bei einem Abszess bei Katzen eine Krankenversicherung lohnt? Auf jeden Fall. Und ein Abszess ist nur ein Beispiel. Katzen können viele akute oder chronische Erkrankungen entwickeln. Zahnerkrankungen, Blasenprobleme, Diabetes oder Verletzungen nach einem Sturz sind keine Seltenheit. Die Kosten dafür summieren sich oft schneller, als man denkt. Mit einer Versicherung hast du nicht nur eine faire Absicherung, sondern auch echte Planungssicherheit. Du entscheidest selbst, wie viel du monatlich zahlen möchtest und wie umfassend dein Schutz sein soll.