Wie oft sollte man Gassi gehen und wie lange sollte der Spaziergang dauern?
Es ist wichtig, die Dauer des Spaziergangs optimal zu bestimmen und auf deinen Hund zu hören, damit der Spaziergang die richtige Länge hat. Ein kurzer Spaziergang von zum Beispiel 5 Minuten hat kaum Nutzen für den Hund. Im Gegensatz dazu können zu lange Spaziergänge für bestimmte Hunde Stress oder Leid verursachen. Man kann mit einem Hund demnach auch zu viel spazieren gehen. Ein älterer Hund wird kürzere und langsamere Spaziergänge bevorzugen, während ein junger Hund den Drang hat, sich auszutoben. Bei der Einschätzung der Spaziergangsdauer für einen Welpen solltest du darauf achten, dass er nicht zu lange oder anstrengend spazieren geht, da dies seiner Gesundheit schaden kann. Es wird empfohlen, mindestens 3 Spaziergänge von durchschnittlich 20 Minuten pro Tag zu unternehmen und außerdem einige längere Spaziergänge von einer Stunde pro Woche einzuplanen. Dies sind grundlegende Regeln für ein richtiges Gassi gehen.

Wie geht man am besten spazieren und wo sollte man mit dem Hund spazieren gehen?
Der Spaziergang ist eine tägliche körperliche Aktivität, die deinem Hund hilft, gesund zu bleiben und die Verdauung fördert. Sie ist unerlässlich, damit dein vierbeiniger Begleiter sich austoben und mit anderen Hunden sozialisieren kann. Ein klassischer Fehler ist, den Hund einfach im Garten zu lassen und zu denken, dass dies ausreicht. Ein Garten entbindet nicht von der Pflicht, deinen Hund auszuführen. Es sollten nämlich Spaziergänge an verschiedenen Orten (im Wald, am Wasser, in großen Städten) geplant werden, da ihm dies die Möglichkeit gibt, neue Gerüche, neue Spiele, neue Hundebekanntschaften usw. zu entdecken. Beim Spaziergang mit deinem Haustier deckst du einen Großteil seiner physischen und psychischen Bedürfnisse ab.
Der Spaziergang sollte beispielsweise nicht enden, sobald der Hund sein Geschäft erledigt hat, da diese Handlung sonst mit dem Ende des Spaziergangs assoziiert wird. Dann besteht die Gefahr, dass der Hund beim nächsten Spaziergang sein Geschäft zurückhält, was seiner Gesundheit schadet.
Außerdem können viele Viren oder Bakterien beim Spaziergang auf dein Tier übertragen werden. Um Probleme zu vermeiden, vergiss nicht, deinen Hund impfen zu lassen. So kann er alles beschnüffeln, was er möchte, und bleibt gesund.
Welche Fehler sind beim Spazieren mit dem Hund zu vermeiden?
Fehler beim Gassi gehen: Je nachdem, ob man einen Welpen oder einen erwachsenen Hund spazieren führt, und ob man ihn in einem Park oder in einem anderen öffentlichen Raum führt, gibt es Fehler, die man als Hundehalter oder Hundehalterin vermeiden sollte.
a. Den Hund beim Spaziergang nicht schnüffeln lassen
Es ist ganz normal, dass ein Hund sein Umfeld ständig erkunden möchte. Er wird daher sehr regelmäßig anhalten. Auch wenn dies lästig sein kann, ist es wichtig, dass du deinen Welpen oder Hund frei schnüffeln lässt. Wenn er beginnt, den Urin anderer Hunde zu schnüffeln, ist dies nichts anderes als ein Kommunikationsmittel für ihn und daher von Vorteil. Während er seine Umgebung beschnüffelt, erkennt er die Hunde, auf die er möglicherweise treffen wird. Dies hilft ihm, entspannter zu sein.
b. Den Hund nicht an andere Hunde heranlassen
Sozialisierung ist für den Hund sehr wichtig. Daher ist es wichtig, ihm zu erlauben, sich den Tieren und Menschen zu nähern, die er unterwegs trifft. Bevor du jedoch deinem Hund erlaubst, sich einem anderen Tier zum ersten Mal zu nähern, solltest du auch sicherstellen, dass die Besitzerin oder der Besitzer einverstanden ist. In der Tat können einige Hunde ohne Vorwarnung sehr schnell aggressiv werden, und die Besitzer können dich warnen, um Verletzungen zu vermeiden.
Außerdem lernt der Hund, sozial zu werden, indem er mit seinen Artgenossen interagiert. Er wird nach und nach ihre Signale verstehen und lernen, sie zu respektieren. Daher ist es wichtig, neue Begegnungen so weit wie möglich zu fördern. Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn dein Hund anderen Hunden gegenüber aggressiv ist.
Sei jedoch vorsichtig, wenn dein Hund große Angst vor seinen Artgenossen hat und Schwierigkeiten hat, zu sozialisieren. Es wird empfohlen, ihn nicht zu Kontakten mit anderen Hunden zu zwingen, da dies Stress verursachen kann. In diesem Fall sollte jedoch ein Trainer oder eine Trainerin konsultiert werden, um dieses Problem schnell zu lösen, da es sehr schädlich für sein Wohlbefinden sein kann.
c. Den Hund bei Auseinandersetzungen mit anderen Hunden beschimpfen
Wenn es um Erziehung geht, sind Schreien und körperliche Strafen keine geeigneten Mittel. Wenn dein Hund eine Auseinandersetzung mit einem anderen Hund beginnt, solltest du ihm deutlich zeigen, dass du dieses Verhalten nicht gutheißt. Trenne ihn nach Möglichkeit vom anderen Hund und ignoriere ihn für den Rest des Spaziergangs.
Wichtig: Versuche nicht, die Hunde mitten in der Auseinandersetzung mit bloßen Händen zu trennen – das kann gefährlich sein und zu Verletzungen führen.
Generell gilt: Einen Hund während eines Kampfes zu beschimpfen, bringt wenig – im Gegenteil, es kann ihn nur noch mehr aufregen. Wenn du unsicher bist, hilft dir ein professioneller Hundetrainer oder eine Hundetrainerin dabei, passende Methoden für die Erziehung deines Hundes zu finden.
d. Schlechter Rückruf und falsche Nutzung der Leine
Wenn du deinen Hund rufst, solltest du ihn zuerst dafür belohnen, dass er zu dir gekommen ist – zum Beispiel mit einem Leckerli, Streicheleinheiten oder seinem Lieblingsspielzeug. Erst danach solltest du ihn wieder anleinen. Denn wenn du ihn sofort an die Leine nimmst, ohne ihn zu bestätigen, kann er den Rückruf mit einer „Bestrafung“ verbinden – schließlich endet das Spiel und er wird wieder angebunden. Damit der Rückruf zuverlässig funktioniert, braucht es regelmäßiges Training: Hund rufen, belohnen – und dann wieder laufen lassen. Viele Hunde haben einen schlechten Rückruf, was im Alltag zu Problemen führen kann: etwa wenn der Hund wegläuft, in einen Unfall verwickelt wird oder sich mit anderen Hunden anlegt. Wichtig: Schimpfe deinen Hund nicht, wenn er erst nach einer Weile zurückkommt. Selbst wenn es dir zu lange dauert – belohne ihn trotzdem. Andernfalls wird er sich beim nächsten Mal gar nicht mehr trauen, zurückzukommen.
Auch die Art, wie du die Leine hältst, spielt eine große Rolle. Ruckartige Bewegungen oder straffes Ziehen verunsichern deinen Hund und bringen ihm nichts bei – im Gegenteil: Sie erhöhen seinen Stress. Wenn dein Hund stark an der Leine zieht, kann ein gut sitzendes Brustgeschirr helfen. Von Würgehalsbändern oder ähnlichen Zughilfen ist in den meisten Fällen dringend abzuraten. Trotz aller Freiheit bleibt die Leine (oder das Geschirr) ein wichtiges Hilfsmittel, um deinen Hund zu sichern – zum Beispiel beim Überqueren einer Straße, in belebten Gegenden oder wenn andere Hunde in Sicht sind. Deshalb lohnt es sich, die Leinenführigkeit gezielt zu trainieren: auf der Straße, im Park oder an anderen potenziell gefährlichen Orten. Kombiniere das mit freier Bewegung, damit dein Hund sich austoben, schnüffeln und seine Umgebung erkunden kann.
Wenn du ihn ableinst, solltest du dafür ein eingezäuntes Gelände oder einen ruhigen Waldweg wählen. Und nicht zuletzt: Wer seinen Hund auch mal in andere Hände geben möchte – etwa bei Krankheit, Urlaub oder im Notfall – sollte ihn so erziehen, dass auch andere Personen ihn sicher an der Leine führen können. Denn selbst wenn dein Hund bei dir gut hört, gilt das nicht automatisch auch für andere Menschen.
Auch wenn dein Hund frei läuft: Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, jederzeit in der Lage zu sein, ihn zu kontrollieren. Eine Leine solltest du deshalb immer mitnehmen. Im Fall eines Vorfalls oder Unfalls kannst du sonst haftbar gemacht werden.