Wie erkennst du, ob dein Hund Augenschmerzen hat?
a. Die verschiedenen Symptome von Augenbeschwerden
Beobachte deinen Vierbeiner genau, um festzustellen, ob etwas mit ihm nicht stimmt. Je besser du die Anzeichen von Schmerzen oder Problemen erkennst, desto besser kannst du deine Tierärztin oder deinen Tierarzt bei der Untersuchung informieren. Achte auf Folgendes:
- Öffnung der Augen
- Farbe der Schleimhäute (Augenrand sollte rosig sein)
- Zustand der Augenlider (keine Schwellungen)
- Tränen der Augen und Zustand des Ausflusses (klar, eher gelb oder mit Krusten)
- Allgemeiner Zustand des Hundes (müde, Fieber, kein Appetit)
Diese Symptome können schmerzhaft sein und Komplikationen verursachen. Ein Besuch bei der Tierärztin oder beim Tierarzt ist daher unerlässlich, um die Ursache der Krankheit zu diagnostizieren und zu behandeln.

b. Warum hat mein Hund rote Augen?
Das Weiß der Augen – genannt Sklera – ist sehr gut durchblutet. Das Blut liefert die notwendigen Nährstoffe, damit das Auge die Hornhaut schützen und für gutes Sehen sorgen kann. Bei einer Entzündung oder Keratitis schwellen die Gefäße an und werden sichtbar, was den Eindruck eines roten Auges vermittelt. Diese Rötung kann auch die Schleimhäute oder den Augenrand betreffen.
c. Wie kannst du gereizte Augen beim Hund lindern?
- Bis zur Untersuchung bei deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt kannst du isotonische Kochsalzlösung oder befeuchtende Augentropfenverwenden, um das Auge ein wenig zu befeuchten. Das wird es nicht unbedingt heilen, könnte aber Erleichterung verschaffen. Nach der Untersuchung kann die Tierärztin oder der Tierarzt Salbe oder Augentropfen für den Hund verschreiben.
- Wenn dein Hund langes Fell hat, dann denk daran, die Augenpartie freizulegen, indem du das Fell drumherum schneidest. Achte jedoch darauf, nicht die Wimpern zu schneiden.
Verwende keine Salben oder medizinischen Augentropfen für Erkrankungen ohne tierärztlichen Rat! Einige Augentropfen enthalten Kortikosteroide, die die Situation verschlimmern können – insbesondere dann, wenn ein Geschwür vorliegt. Nur physiologische Kochsalzlösung oder reine Befeuchtungstropfen können risikofrei verwendet werden. Befeuchtungstropfen sind ohne Rezept in der Apotheke erhältlich und können erste Linderung verschaffen.
Die häufigsten Ursachen für rote Augen beim Hund
a. Konjunktivitis: Hauptursache für rote Augen
Konjunktivitis ist die Entzündung der Bindehaut, also des weißen Teils im Augenwinkel. Sie zeigt eine Reizung an, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Ob nach dem Spielen im Unterholz mit anderen Hunden, ein Grashalm unter dem Augenlid oder Staub: Äußere Einwirkungen können zahlreich sein.
Bei bestimmten Krankheiten kann es zu einer Störung der Tränenproduktion durch die Tränendrüsen kommen, die das Auge austrocknen und somit Konjunktivitis verursachen kann.
Schließlich können Bakterien, Viren oder Pilze die Ursache für roten Augen sein, da sie Staupe oder Leishmaniose auslösen können.
Rotes, geschwollenes oder eitriges Auge: Wie erkennst du, ob dein Hund Konjunktivitis hat?
Die Entzündung kann sehr unterschiedliche Ursachen haben und somit unterschiedliche Symptome aufweisen. Bei bakteriellen Erkrankungen kannst du gelbliche, eitrige Ausflüsse beobachten. Im Fall einer Virusinfektion oder einfacher Reizung wird es eher klare Tränen geben. Die Schwellung ist auf die Reizung zurückzuführen. Die Behandlung kann mit topischen Antibiotika in Form von Salbe oder Augentropfen für Hunde erfolgen.
Können Augentropfen für Menschen verwendet werden?
Nein, das ist nicht möglich. Die Zusammensetzung ist für Vierbeiner nicht unbedingt geeignet, und es ist notwendig, vor der Verabreichung eines Medikaments oder einer Salbe eine tierärztliche Meinung einzuholen.
b. Geschwür als Ursache eines roten und geschlossenen Auges (besser bekannt als “Ulkus”)
Geschwüre kommen bei Hunden häufig vor. Sie werden durch Hornhautentzündungen – auch Keratitis genannt – verursacht und können aus einem Trauma (Kratzer, Grashalm...), trockenen Augen durch Tränenmangel, viralen oder bakteriellen Erkrankungen oder einem Problem des Immunsystems resultieren. Ein Fluoreszenzfarbstoff-Test, der von deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt durchgeführt wird, kann das Vorhandensein eines Geschwürs beweisen, dass das betroffene Auge fluoreszierend färbt.
Was sind die Symptome eines Geschwürs?
Du kannst beobachten, wie sich dein Hund die Augen kratzt und sie häufiger schließt, was darauf hinweist, dass ihn etwas stört. Tatsächlich sind Hornhautgeschwüre sehr schmerzhaft – insbesondere dann, wenn sie oberflächlich sind. Das betroffene Auge kann rot und geschlossen sein. Bei einem Termin mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt kann sie oder er das Vorhandensein eines Geschwürs prüfen.
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c. Erkrankungen der Augenlider
In einigen Fällen können sich die Augenlider bei Hunden falsch positionieren. Wenn sie sich nach außen drehen, ist von einem Ektropium die Rede, eine Drehung nach innen wird als Entropium bezeichnet. Bei beiden Erkrankungen kann es zu einer Konjunktivitis mit roten Augen kommen. Während ein Ektropium von Hunden gut vertragen wird, ist das Entropium schmerzhaft. Es kann durch eine Nervenstörung, altersbedingte Hauterschlaffung oder genetische Veranlagung aufgrund von Hautfalten bestimmter Rassen verursacht werden.
Die Behandlung erfolgt durch eine chirurgische Korrektur der Augenlider, ist aber für das Ektropium nur kosmetisch.
Einige Hunderassen haben einen nicht pigmentierten Augenwinkel, was das Auge rot erscheinen lässt. Dies ist weder eine Konjunktivitis noch ein Symptom irgendeiner Art, sondern völlig normal.
Andere Ursachen für rote Augen beim Hund
a. Müdigkeit
Zuweilen ist die Ursache für rote Augen beim Hund ganz einfach: Er könnte müde sein. Allerdings passiert dies selten. Zudem sind Hunde so veranlagt, dass sie sich hinlegen, wenn sie müde sind. Hat dein Hund also häufiger rote Augen und ist schlapp, dann ist dies ziemlich sicher ein Zeichen für ein gesundheitliches Problem.
b. Vergiftung
Rote Augen beim Hund können eines der Zeichen für eine Vergiftung sein. Genauer gesagt können sich die Schleimhäute in den Augen rot färben. Bei einer Vergiftung kommen dazu aber noch weitere Symptome, zu denen etwa Würgen oder Erbrechen, ein starkes Speicheln, Krampfanfälle oder Zittern und Taumeln gehören können. Wenn dein Hund also lediglich rote Augen hat, dann ist eine Vergiftung nahezu ausgeschlossen.
c. Uveitis
Die Uveitis ist eine schwere Augenerkrankung, die deinen Hund erblinden lassen kann, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Somit ist dringend eine Untersuchung erforderlich. Die Krankheit verursacht ein rotes Auge und einen Druckabfall. Es ist notwendig, den Anweisungen der Tierärztin oder des Tierarztes zu folgen, da die Behandlung unerlässlich ist. Je nach Ursache der Uveitis können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, aber in der Regel werden eine Kortikoidsalbe und Atropin zur Schmerzlinderung verwendet.
d. Glaukome
Ein Glaukom ist eine Erhöhung des Augeninnendrucks. Dies führt zu einem Eindruck des Hervortretens der Augen mit rotem Augenweiß und bläulichem Inneren. Die Folgen können ein Verlust des Sehvermögens bei deinem Hund sein, was eine Notfallsituation darstellt.
e. Hund hat rote Augen wegen Stress
Hunde können ebenso gestresst sein wie Menschen. Er tritt vor allem dann auf, wenn sich die Umgebung verändert oder der Hund eine vermeintliche oder tatsächliche Bedrohung wahrnimmt.
Eines der häufigsten Symptome für Stress bei Hunden sind rote Augen. Dazu kommen meist eine blaue Zunge und zäher Speichel. Wenn du diese Kombination bei deinem Hund feststellst, solltest du überdenken, was ihn stressen könnte. Das Beheben der Stressfaktoren sollte dafür sorgen, dass die Augen wieder eine gesunde Farbe annehmen.