Welche Fragen solltest du dir stellen, bevor ein zweiter Hund einzieht?
a. Ist ein zweiter Hund sinnvoll?
Braucht mein Hund einen Zweithund? Einen Zweithund zu nehmen, ist ein großzügiger Akt, denn du bietest einem Tier, das noch keine hat, eine Familie. Zwei Hunde zu haben, hat den Vorteil, dass sie beide Spielgefährten sind. Die körperliche Stimulation hört also nicht auf, wenn du nicht da bist. Langeweile, destruktives Verhalten und Trennungsangst kann dem entgegenwirken.
Bei mir zieht ein zweiter Hund ein, was muss ich beachten? Bevor du deine Entscheidung für einen Zweithund triffst, gibt es einige Dinge, die zu überlegen sind. Ein weiterer Hund bedeutet zunächst zusätzliche Kosten für dich. Dein Zuhause muss auch groß genug sein, um jedem Hund einen eigenen Bereich zu bieten. Außerdem wird sich die Aufmerksamkeit, die du deinem Hund gewöhnlich schenkst, mit der Ankunft des zweiten Hundes verdoppeln. Du musst Zeit dafür aufwenden, deinen Zweithund zu erziehen, ihn auszuführen und zu beschäftigen. Denke daran, dass er Streicheleinheiten, Spaziergänge und geistigen sowie körperlichen Anspruch in Form von Spielen benötigt.

b. Welpen als Zweithund oder ausgewachsenen Hund adoptieren?
Das Alter und das Geschlecht sind etwas bei der Adoption eines Zweithundes, was es zu beachten gilt. Es gibt mehrere Optionen:
- zwei Hunde des gleichen Geschlechts
- Welpe als Zweithund zu altem Hund
- ein männlich-weibliches Paar
- zwei Welpen
Soll mein zweiter Hund lieber Rüde oder Hündin sein? Die besten Duos bleiben jeweils ein männlicher und ein weiblicher Hund, beide kastriert. Im Allgemeinen gestaltet sich das Zusammenleben einfacher als bei zwei Hunden des gleichen Geschlechts. Das Verhältnis zwischen zwei erwachsenen männlichen Hunden kann besonders kompliziert und konfliktgeladen sein. Ein Risikofaktor bei der Zweithund-Zusammenführung von Rüde und Hündin ist allerdings die Übererregung eines unkastrierten Männchens, wenn das Weibchen läufig ist. Oft dominiert das Männchen, ohne seine Position zu missbrauchen. Wenn hingegen das Weibchen dominiert, kann es tyrannisch sein und keine Gelegenheit verpassen, daran zu erinnern, wer der Chef ist.
Zwei Welpen zu adoptieren, ist eher schwierig. Denn dies kann zu einem Wurfgeschwister-Syndrom führen. Das Wurfgeschwister-Syndrom ist eine Reihe von Verhaltensproblemen, die auftreten können, wenn zwei Welpen aus demselben Wurf oder Welpen ähnlichen Alters zusammen aufgezogen werden. Die häufigsten Symptome des Wurfgeschwistersyndroms sind Ressourcenschutz, Trennungsangst und Schwierigkeiten bei der Sozialisation. Es bedarf sehr viel Training!
Im Falle einer Koexistenz zwischen einem erwachsenen Hund und einem Welpen wird die Hierarchie zwischen den beiden schnell etabliert. Sie ist wichtig: Der Erwachsene ist der Mentor des Kleinen, der ihn respektiert. Er unterstützt seine Besitzerin oder seinen Besitzer beim Sauberkeitstraining und bei Verboten. Die Erziehung durch ältere Hunde ist instinktiv und natürlich, da Hunde soziale Wesen sind. Wenn man einen Welpen adoptiert und man bereits ein Weibchen hat, kann es auch sein, dass der Mutterinstinkt der Hündin geweckt wird: Der Welpe wird sie als Mutter ansehen. Beim ersten Treffen zwischen den beiden sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Erwachsene nicht mit dem Kleinen in Konflikt gerät (was allerdings selten ist). Achtung: Einen generellen, angeborenen Welpenschutz außerhalb des eigenen Rudels gibt es nicht.
c. Einen zweiten Hund anschaffen: gute oder schlechte Idee ?
Wenn deine Hunde von unterschiedlichem Geschlecht sind, gibt es selten Probleme. Wenn die beiden zukünftigen Hunde jedoch dasselbe Geschlecht haben, kann es sinnvoll sein, ein Tuch mit dem Geruch des Neuankömmlings zu versehen und es dem Älteren zum Schnuppern zu geben. So gewöhnt er sich an den Geruch des Zeithundes. Am Tag der Ankunft des zweiten Hundes sollte der neue Welpe in einem neutralen Gebiet (kein Revier) warten, wenn der Ersthund von seinem Spaziergang zurückkehrt: Von diesem Moment an sollte alle gewünschte Aufmerksamkeit dem ersten Hund geschenkt werden.
Unabhängig davon, welches Duo du wählst: Die Eingewöhnung des Zweithundes funktioniert meist dann gut, wenn die beiden Hunde denselben Charakter haben. Generell kommen ein nervöser Hund und ein besonders ruhiger Artgenosse nur schwer miteinander aus. Sie könnten aufgrund ihres unterschiedlichen Wesens in Konflikt geraten.
1 oder 2 Hunde halten: Es ist besser, einen zweiten Hund nicht zu adoptieren, um einen verstorbenen Begleiter für deinen Ersthund zu ersetzen oder das Fehlen eines Elternteils auszugleichen. Der Zweithund könnte sich dabei schwertun, seinen Platz im neuen Zuhause zu finden. In manchen Situationen brauchen Hunde mehr Aufmerksamkeit der Besitzerin oder des Besitzers. Da das für alle Beteiligten herausfordernd sein kann, ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und die Dynamik im Haushalt genau zu analysieren, bevor ein zweiter Hund einzieht.
Wie kann ich 2 Hunde zusammenführen?
Kommt ein zweiter Hund ins Haus, gehe am besten in zwei Schritten vor. Der erste wird vor der eigentlichen Ankunft des Zweithundes durchgeführt. Der Neuankömmling sollte sein neues Zuhause in Abwesenheit seines zukünftigen Begleiters besuchen, den er jedoch schon getroffen hat. So fühlt sich der Hund wohler und nimmt nicht zu viele neue Gerüche wahr. Der zweite Schritt ist die Vorbereitung für den Einzug. Was Impfungen betrifft, ist es ratsam, dass alle aktuell sind.
Es kann schnell passieren, dass du bei der Eingewöhnung des Zweithundes feststellst, dass beide Tiere ähnlich dominante Charaktere haben. Sie können aggressiver zueinander sein und manchmal ist eine Konfrontation unvermeidlich. Jeder muss seinen Platz finden und der Dominierte ein Verhalten annehmen, das seiner Position entspricht. Du könntest in dieser Situation versucht sein, einzugreifen, aber du solltest absolut nicht die Rolle der Vermittlerin oder des Vermittlers spielen. Dabei gilt: Der dominierte und der dominierende Hund müssen von dir gleich behandelt werden.
Wenn ein männlicher Welpe als Zweithund in ein Zuhause mit einem erwachsenen Männchen kommt, wird das Zusammenleben so lange gut verlaufen, bis er in die Pubertät kommt. Dein neuer Hund dominiert dann also den Alten, was dieser sich aber nicht gefallen lassen wird: Sobald der Junghund uriniert, wird der Erwachsene gleich daraufhin urinieren. Wenn sich der Neue dem Zaun nähert, kann es sein, dass der Hund den neuen Welpen anknurren und sein Territorium verteidigen (ebenso verhält es sich mit Streicheleinheiten oder Mahlzeiten).
Zweithund oder nicht: Der erste Eindruck von einem Hund ist oft entscheidend. Das erste Treffen zwischen den beiden Hunden ist daher essenziell, um Probleme zu vermeiden. Es sollte auf neutralem und stressfreiem Boden stattfinden. Deine Haltung ist entscheidend. Stress dich nicht und handle ohne Zurückhaltung. Es sind Hunde, die dir vertraut sind oder die es bald werden. Streichele beide mit Zuneigung, damit der Neue sich an dich gewöhnt, ohne dass der aktuelle Hund sich benachteiligt fühlt. Die beiden Hunde werden miteinander interagieren. Keine Panik, wenn sie knurren, das ist nicht zwingend ein schlechtes Zeichen. Im Gegenteil, Knurren ist beim ersten Treffen etwas, das häufig auftritt.
Mein neuer Hund beißt den alten Hund, ist das normal? Zwei Hunde mit dominantem Charakter können sich angreifen. Dennoch ist das persönliche Eingreifen nicht immer eine gute Idee, zumal du dich in Gefahr bringen könntest (Kratzer, Bisse). Wenn Hunde knurren und die Zähne zeigen, erhöht dein Eingreifen zudem das Risiko, dass ein Kampf ausbricht. Du kannst jedoch indirekte Ablenkung nutzen (plötzlicher Lärm, Wasserspritzen). Die Überraschung kann den Konflikt stoppen. Die beiden Tiere müssen getrennt werden, damit sie sich beruhigen können. Es ist jedoch wichtig, in solchen Situationen neutral zu bleiben. Das Ergreifen einer Partei wird als Ungerechtigkeit empfunden: Bleib standhaft und unparteiisch. Falls es zu einer Bestrafung kommt, muss diese für alle gelten.
Zweiter Hund: Methoden für ein gutes Zusammenleben
Die Ankunft eines neuen Hundes erfordert eine neue Organisation für die Besitzerin oder den Besitzer: Es ist notwendig, Zeit mit jedem Hund zu verbringen, aber auch gemeinsame Aktivitäten zu organisieren. Jeder Hund muss über einen eigenen Bereich mit eigener Hundeschüssel verfügen, um Probleme wie Futterdiebstahl zwischen den beiden zu vermeiden.
Außerdem ist es wichtig, auf eine reine Fütterung nach Appetit zu verzichten, da zwei Hunde nicht unbedingt denselben Bedarf an Menge oder Art des Futters haben (Alter, Qualität). Es wird von Anfang an empfohlen, strenge Fütterungszeiten (Stunden, Arten) einzuhalten. Trotzdem sollte während der Mahlzeiten die Hierarchie so wenig wie nur möglich gestört werden: Vergiss nicht, dass ein Hund, der seinen Platz in der Rangordnung kennt, glücklich ist.
Eifersucht kann zwischen den beiden Hunden auftreten und manifestiert sich, wenn einer der beiden seine Notdurft drinnen erledigt. Ebenfalls ist chaotisches oder nervöses Verhalten möglich oder dass er sich zwischen dich und den anderen Hund stellt.
Pass auf, dass deine Haltung gegenüber deinem ersten Hund dieselbe bleibt wie zuvor. Es geht nicht darum, deinen ersten Hund abzuweisen, wenn du dich um den zweiten kümmerst.
Die Ankunft eines neuen Hundes im Haushalt bedeutet in der Regel mehr Ausgaben für die Pflege und Versorgung deiner vierbeinigen Mitbewohner. Sie können krank werden oder sich verletzen. Versichere sie daher gegen alle Risiken, indem du dich für die Versicherung bei Dalma entscheidest. Du kannst dabei die Erstattung deiner Tierarztkosten oder Impfkosten erhalten.