Ablauf einer Bluttransfusion beim Hund
Bevor eine Bluttransfusion durchgeführt werden kann, untersucht die Tierärztin oder der Tierarzt zunächst den Hund und erstellt ein Blutbild. Dabei werden Werte wie Hämatokrit und Hämoglobin kontrolliert, um die Schwere der Blutarmut einzuschätzen. Anschließend erfolgt eine Bluttypisierung mit Kreuzprobe, damit Spenderblut und Empfängerblut sicher zusammenpassen.
Sobald die passenden Blutprodukte ausgewählt sind, legt die Tierärztin oder der Tierarzt einen Venenzugang. Über diesen wird das Vollblut oder ein Blutbestandteil langsam infundiert. Während der gesamten Zeit kontrolliert das Praxisteam kontinuierlich Herzfrequenz, Temperatur und Kreislauf, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Nach der Infusion bleibt der Hund zur Beobachtung in der Klinik.
Die Dauer einer Bluttransfusion liegt in der Regel zwischen einer und vier Stunden – abhängig von der benötigten Blutmenge, dem Gesundheitszustand und der Reaktion des Hundes auf die Behandlung.
Kosten der Bluttransfusion beim Hund im Überblick
Die folgende Tabelle zeigt typische Leistungen und klare Beispielpreise. Sie orientiert sich am einfachen bis dreifachen GOT-Satz sowie gängigen Klinikpauschalen.
Beispiel 1, mittelgroßer Hund, eine Einheit Blut: Untersuchung 70 €, Labore 150 €, Blut 200 €, Transfusion 300 €, Medikamente 80 €, eine Nacht 90 € → Gesamt etwa 890 €.
Beispiel 2, großer Hund, zwei Einheiten Blut und längerer Aufenthalt: Untersuchung 80 €, Labore 180 €, Blut 2 × 250 € = 500 €, Transfusion 400 €, Medikamente 120 €, drei Nächte 3 × 100 € = 300 €, Notdienst 120 € → Gesamt etwa 1.700 €.
Risiken, Nachsorge und Erfahrungen
Mögliche Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen, Fieber oder Kreislaufprobleme. Durch sorgfältige Kreuzprobe und Überwachung lassen sich Risiken in der Regel gut kontrollieren. Erfahrungen von Halterinnen oder Haltern zeigen, dass die Bluttransfusion oft die einzige Möglichkeit ist, den Kreislauf zu stabilisieren, vor allem bei akuter Anämie oder nach Unfällen.
Kostenübernahme mit Dalma
Mit der Hundekrankenversicherung von Dalma können bei medizinischer Notwendigkeit unter anderem Diagnostik, Blutprodukte, Transfusion, Medikamente sowie stationäre Aufenthalte erstattet werden.
Besonders vorteilhaft bei Dalma: flexible Kostenübernahme von 80 Prozent bis 100 Prozent, Erstattung bis zum vierfachen GOT-Satz, sowie frei wählbare Jahreshöchstleistung von 1.500 € bis unbegrenzt. Wartezeiten und Tarifdetails gelten wie vertraglich vereinbart.
FAQ zur Bluttransfusion beim Hund
Wie lange dauert eine Bluttransfusion beim Hund insgesamt?
Mit Vorbereitung, Infusion und Nachsorge meist einige Stunden, häufig ein halber bis ganzer Tag Klinikaufenthalt.
Wieviel Blut braucht ein Hund bei einer Transfusion?
Die Menge richtet sich nach Gewicht, Zielwerten und Zustand. Üblich sind rund 10 bis 20 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht, bei großen Hunden oft mehrere Einheiten.
Wie läuft die Durchführung konkret ab?
Nach Blutbild, Hämatokrit, Bluttypisierung und Kreuzprobe erfolgt die langsame Infusion über einen Venenzugang. Tierärztin oder Tierarzt überwachen Vitalparameter fortlaufend.
Welche Risiken bestehen und wie werden sie minimiert?
Möglich sind Fieber, allergische Reaktionen oder Kreislaufprobleme. Eine saubere Kreuzprobe, langsame Gabe und engmaschiges Monitoring reduzieren das Risiko.
Wer stellt Spenderblut zur Verfügung?
Viele Kliniken arbeiten mit Spenderhunden oder Blutbanken. Auswahl und Testung der Spenderhunde folgen festen Protokollen.
Was kostet Spenderblut für Hunde?
In der Regel 150 € bis 300 € pro Einheit, abhängig von Klinik und Verfügbarkeit.
Übernimmt Dalma diese Kosten?
Je nach Tarif ja. Erstattet werden beispielsweise Diagnostik, Blutprodukte, Transfusion, Medikamente und Klinikaufenthalte im Rahmen der gewählten Konditionen.