Symptome für einen Schlaganfall beim Hund: Wie du die Anzeichen richtig deutest
Die Symptome für einen Schlaganfall beim Hund können sehr plötzlich und vielfältig sein, je nachdem, welcher Bereich im Gehirn betroffen ist. Es ist entscheidend, die Anzeichen schnell zu erkennen. Selbst ein leichter Schlaganfall beim Hund zeigt Symptome, die du ernst nehmen solltest.
Wie äußert sich ein Schlaganfall beim Hund? Achte auf folgende Anzeichen:
a. Plötzliche Verhaltensänderungen:
Dein Hund wirkt desorientiert, verwirrt oder erkennt dich nicht mehr.

b. Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen:
Dein Hund torkelt, schwankt, fällt um oder kann nicht mehr aufstehen. Eine plötzliche Lähmung, oft einseitig, ist ebenfalls ein alarmierendes Zeichen.
c. Veränderungen an Kopf und Augen:
Ein schief gehaltener Kopf ist ein klassisches Symptom. Achte auch auf die Augen deines Hundes bei einem Schlaganfall: schnelles, unkontrolliertes Hin- und Herbewegen der Augen (Nystagmus), schielen oder ein hängendes Augenlid beim Hund können auf einen Schlaganfall hindeuten. In manchen Fällen kann ein Hund durch einen Schlaganfall blind werden.
d. Allgemeine körperliche Anzeichen:
Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder plötzliche Bewusstlosigkeit können auftreten.
Wie sieht ein Schlaganfall beim Hund aus? Oftmals ähnelt das Bild dem eines stark betrunkenen Tieres. Wenn du auch nur eines dieser Anzeichen für einen Schlaganfall beim Hund bemerkst, ist schnelles Handeln gefragt.
Wichtige Unterscheidung: Schlaganfall oder Vestibularsyndrom?
Viele der genannten Symptome, insbesondere wenn der Hund sich im Kreis dreht nach einem Schlaganfall oder der Kopf schief gehalten wird, ähneln stark dem sogenannten Vestibularsyndrom. Der Hauptunterschied ist:
- Schlaganfall: Eine Durchblutungsstörung im Gehirn.
- Vestibularsyndrom: Eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr.
Obwohl die Symptome fast identisch sein können, sind die Ursachen und oft auch die Prognosen unterschiedlich. Nur eine Tierärztin oder ein Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen. Daher ist die Verwechslung von Schlaganfall und Vestibularsyndrom beim Hund ein Grund mehr, sofort professionelle Hilfe zu suchen.
Ursachen: Warum erleidet ein Hund einen Schlaganfall?
Ein Schlaganfall, auch zerebrovaskulärer Unfall genannt, entsteht durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn. Man unterscheidet zwei Haupttypen:
a. Ischämischer Schlaganfall:
Dies ist die häufigste Form. Hierbei verstopft ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß im Gehirn und unterbricht die Sauerstoffversorgung.
b. Hämorrhagischer Schlaganfall:
Hierbei reißt ein Blutgefäß im Gehirn, was zu einer Hirnblutung führt.
Bestimmte Grunderkrankungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Stoffwechselstörungen können das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.
Schlaganfall beim Hund: Was tun? Deine Erste Hilfe
Wenn du vermutest, dass dein Hund einen Schlaganfall hat, ist das Wichtigste: Bewahre Ruhe. Deine Panik überträgt sich auf deinen Hund. Hier sind die wichtigsten Schritte für die Erste Hilfe beim Schlaganfall des Hundes:
a. Sichere die Umgebung:
Sorge dafür, dass dein Hund sich nicht verletzen kann. Polstere seine Umgebung mit Decken und Kissen ab.
b. Bleib bei deinem Hund:
Sprich ruhig mit ihm und streichle ihn sanft, um ihn zu beruhigen.
c. Kontaktiere sofort eine Tierärztin oder einen Tierarzt:
Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall! Kündige dein Kommen in der Praxis oder Klinik an, damit sich das Team vorbereiten kann.
Was kann ich also bei einem Schlaganfall meines Hundes tun? Ruhig bleiben, für Sicherheit sorgen und sofort zum Tierarzt!
Behandlung, Medikamente und Therapie
In der Tierarztpraxis wird dein Hund zunächst stabilisiert. Die Behandlung eines Schlaganfalls beim Hund konzentriert sich anfangs darauf, die Vitalfunktionen zu sichern. Das kann Folgendes umfassen:
- Sauerstoffzufuhr zur besseren Versorgung des Gehirns.
- Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufs.
- Medikamente gegen die Symptome des Schlaganfalls beim Hund, wie z. B. gegen Übelkeit oder zur Förderung der Durchblutung.
Um die genaue Ursache zu finden, können bildgebende Verfahren wie MRT oder CT notwendig sein. Eine gezielte Therapie bei einem Schlaganfall des Hundes richtet sich dann nach der zugrunde liegenden Ursache, um weitere Vorfälle zu verhindern.
Heilungschancen, Folgen und Lebenserwartung nach einem Schlaganfall
Viele Besitzerinnen und Besitzer machen sich große Sorgen um die Zukunft ihres Hundes. Die gute Nachricht ist: Die Heilungschancen bei einem Schlaganfall des Hundes sind oft erstaunlich gut. Viele Hunde erholen sich innerhalb weniger Wochen vollständig.
Die Lebenserwartung nach einem Schlaganfall beim Hund ist in der Regel nicht verkürzt, besonders wenn die Ursache gefunden und behandelt werden kann. Die Erholung nach einem Schlaganfall braucht jedoch Zeit und Geduld. Ruhe und eine stressfreie Umgebung sind entscheidend.
Mögliche Folgen eines Schlaganfalls beim Hund können eine leichte Kopfschiefhaltung oder Koordinationsprobleme sein, die zurückbleiben. Auch eine Lähmung nach einem Schlaganfall kann in schweren Fällen eine Folge sein, die aber oft mit Physiotherapie gut behandelt werden kann.
Muss man einen Hund mit Schlaganfall einschläfern?
Diese Frage stellen sich viele erschrockene Tierhalterinnen und Tierhalter. Aufgrund der oft dramatischen Symptome wird manchmal voreilig über eine Euthanasie nachgedacht. Doch einen Hund nach einem Schlaganfall einschläfern zu lassen, ist in den allermeisten Fällen nicht nötig! Gerade weil die Symptome denen des gut behandelbaren Vestibularsyndroms so ähneln und die Erholungschancen gut sind, verdienen die Tiere eine Chance. Gib deinem Hund Zeit, sich zu erholen.
Erfahrungen und die Zeit nach dem Schlaganfall
Die Erfahrungen mit einem Schlaganfall beim Hund zeigen, dass eine liebevolle Pflege und Geduld die besten Heilmittel sind. Unterstütze deinen Hund im Alltag, schaffe eine sichere Umgebung und arbeite eng mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt zusammen. Eine gezielte Physiotherapie kann helfen, die motorischen Fähigkeiten wiederherzustellen und deinem Hund zu einem normalen Leben zu verhelfen.