Hund abgeben: Wohin kann ich meinen Hund bringen?
Wenn du deinen Hund abgeben musst, gibt es verschiedene Lösungen. Die Frage "Wo kann ich meinen Hund abgeben?" lässt sich auf mehrere Arten beantworten: durch eine Schenkung an eine Privatperson, die Unterbringung bei einer Pflegefamilie oder die Abgabe im Tierheim.
a. Schenkung an eine Privatperson
Die Schenkung deines Hundes an ein Familienmitglied, einen Freund oder eine Freundin oder eine Person aus deinem Bekanntenkreis ist die ideale Lösung. Dein Hund kann seinen gewohnten Lebensstil in einer Familie beibehalten, nur eben in einem neuen Zuhause. Er muss seine Gewohnheiten nicht so radikal ändern oder mit vielen anderen Hunden zusammenleben, wie es im Tierheim der Fall wäre. So stellst du sicher, dass du deinen Hund in gute Hände abgibst.

b. Hund abgeben an eine Pflegestelle
Eine andere sehr gute Möglichkeit ist die Inanspruchnahme einer Pflegestelle über eine Tierschutzorganisation oder Stiftung. Wenn du deinen Hund an eine Pflegestelle abgeben möchtest, kommt er zu vertrauenswürdigen Personen, die oft viel Erfahrung mit Tieren haben. Diese Pflegefamilien bieten ihre Hilfe meist ehrenamtlich an, um Tiere vorübergehend zu betreuen, bis eine dauerhafte Familie für sie gefunden ist. Die Pflegefamilie lebt täglich mit deinem Hund, lernt seinen Charakter genau kennen und kann so bei der Suche nach den passenden neuen Adoptantinnen und Adoptanten helfen. Manchmal tragen sie sogar zur Erziehung bei, was die zukünftige Adoption erleichtert. Pflegefamilien können auch eine vorübergehende Lösung sein, wenn du zum Beispiel wegen Krankheit für längere Zeit ins Krankenhaus musst.
c. Hund abgeben im Tierheim
Die letzte Lösung ist die Abgabe im Tierheim, bis eine adoptierende Familie gefunden wird. Ein Tierheim solltest du als letzten Ausweg in Betracht ziehen, da die Umgebung besonders für ängstliche Hunde sehr stressig sein kann. Der Lebensstil deines Hundes ändert sich komplett: Er wechselt vom Leben in einer Familie zu einem Leben in einer Box. Auch wenn seine Gewohnheiten gestört werden, wird dein Tier dort gut behandelt und versorgt. Wenn du nach "Hund abgeben in der Nähe" suchst, findest du lokale Tierschutzvereine und Tierheime, die dir weiterhelfen können.
Besondere Fragen zur Abgabe deines Hundes
Viele Besitzerinnen und Besitzer haben spezielle Sorgen. Hier sind Antworten auf häufig gestellte Fragen:
a. Hund abgeben wegen Überforderung, Psyche oder Depression?
Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man überfordert ist. Die eigene psychische Gesundheit ist wichtig. Wenn du deinen Hund wegen Überforderung, Depression oder aus anderen psychischen Gründen abgeben musst, ist das eine verantwortungsvolle Entscheidung für dich und das Tier. Tierschutzorganisationen kennen diese Situationen und werden dich ohne Vorurteile beraten, um die beste Lösung zu finden.
b. Kann ich einen alten, bissigen oder schwierigen Hund abgeben?
Ja. Einen alten Hund abzugeben, ist emotional besonders schwer, aber manchmal notwendig, wenn man die Pflege nicht mehr gewährleisten kann. Auch für einen schwierigen oder bissigen Hund ist die Abgabe an qualifizierte Personen die richtige Wahl. Ihn einfach auszusetzen, wäre eine Gefahr für andere. Tierschutzorganisationen und spezialisierte Pflegestellen haben Erfahrung im Umgang mit verhaltensauffälligen Tieren und können ihnen helfen.
c. Ist eine anonyme Abgabe meines Hundes möglich?
Einen Hund anonym abzugeben, ist in der Regel nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Tierheime benötigen so viele Informationen wie möglich über die Vergangenheit, den Charakter und die Gesundheit des Hundes, um ihn bestmöglich weitervermitteln zu können. In sehr seltenen Fällen gibt es bei großen Tierheimen eine Art "Tierklappe", dies ist aber die absolute Ausnahme. Der beste Weg ist immer der direkte und ehrliche Kontakt.
d. Kann ich meinen Hund auf einem Bauernhof abgeben?
Die Vorstellung, einen Hund auf einem Bauernhof abzugeben, ist oft romantisiert. Ein Bauernhof ist ein Arbeitsplatz und nicht automatisch ein geeignetes Zuhause. Eine formelle Abgabe an einen Bauernhof über eine Organisation gibt es nicht. Es handelt sich hierbei, wenn überhaupt, um eine private Vermittlung an die dort lebende Familie, die genauso sorgfältig überlegt sein muss wie jede andere private Abgabe.
Wie du dich von deinem Hund trennst: Vorbereitung und Ablauf
Die Trennung ist ein wirklicher Umbruch für deinen Hund. Er verliert seine Bezugspunkte, was eine große Quelle der Angst sein kann.
a. Die Trennung vorbereiten und die Adoptionschancen maximieren
Sei proaktiv und gib alle wichtigen Informationen an das Tierheim oder die neue Person weiter: Futter, eventuelle medizinische Behandlungen, und wie gesellig er ist. Bring auch seine vertrauten Sachen mit: sein Körbchen, sein Lieblingsspielzeug und einen Stoff mit deinem Geruch. Das wird ihn beruhigen. Wenn du einen Antrag bei einer Organisation oder einem Tierheim stellst, kann es eine Wartezeit geben, bis ein Platz frei wird. Ein Mitglied der Organisation wird mit dir prüfen, ob es wirklich keine Alternative zur Abgabe gibt und sicherstellen, dass deine Entscheidung endgültig ist. Du musst dann eine Abtretungserklärung unterschreiben.
b. Was kostet es, einen Hund im Tierheim abzugeben?
Der Abgabeprozess kann mit Kosten verbunden sein. Diese Beiträge können von einer symbolischen Summe bis zu 200 € reichen. Diese Gebühr hilft dem Tierheim, die Kosten für die Unterbringung, das Futter und die tierärztliche Versorgung zu decken.
c. Wichtige Dokumente und Voraussetzungen
Bevor du dich von deinem Hund trennst, stelle sicher, dass er durch eine Kennzeichnung oder einen Mikrochip identifizierbar ist. Die Identifikationskarte muss dem Tierheim übergeben werden. Außerdem sollte der Impfschutz deines Hundes aktuell sein; hole dir ansonsten ein Gesundheitszeugnis von deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt. Einige Organisationen verlangen auch eine Kastration.
Warum du deinen Hund niemals in der Natur aussetzen solltest
Das Aussetzen eines Haustieres ist gesetzlich verboten und gilt als Akt der Grausamkeit. Es wird als das Zurücklassen eines Tieres ohne Pflege und ohne Zugang zu Futter oder Wasser definiert. Nach Artikel 521-1 des Strafgesetzbuches wird dies mit bis zu 3 Jahren Gefängnis und 45.000 Euro Geldstrafe geahndet. An ein Leben im Haus gewöhnt, haben ausgesetzte Hunde kaum eine Überlebenschance angesichts von Wetter, Gefahren wie Verkehr und dem Mangel an Nahrung.